Rat und Stadtbezirksräte

Vorlage - 17-04210  

Betreff: Verschiedene Mobilitätsprojekte der Stadt Braunschweig
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilung
Federführend:0800 Stabsstelle Wirtschaftsdezernat   
Beratungsfolge:
Wirtschaftsausschuss zur Kenntnis
07.04.2017 
Sitzung des Wirtschaftsausschusses zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
20170407_Anlage_1_Auslastung_LIS
20170407_Anlage_2_HandyParken

Sachverhalt:


Die Verwaltung hatte zuletzt am 26. August 2016 über die Auslastung der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge in Braunschweig (DS 16-02280) berichtet und nimmt das zum Anlass erneut über verschiedene Mobilitätsprojekte zu informieren.


 

1. Auslastung der Ladeinfrastruktur:

 

Die Auslastung der Ladeinfrastruktur im Jahr 2016 ist aus der Anlage ersichtlich. Momentan wird der Strom noch kostenlos abgegeben, eine Abgabe des kaufmännischen und technischen Betriebs an einen Partner wird derzeit verhandelt. Absehbar ist, dass sich für den Betrieb einer Ladeinfrastruktur in Braunschweig mit entsprechendem Stromverkauf aktuell kein voll kostendeckendes Geschäftsmodell ableiten lässt. Die Stadtverwaltung ist bestrebt, den Kunden ein einfaches Aufladen der Elektrofahrzeuge mit Naturstrom zu ermöglichen. Hierbei soll dem Nutzer über ein sog. eRoaming ermöglicht werden, die Ladeinfrastruktur in Braunschweig mit allen gängigen Ladekarten zu nutzen. Ebenfalls soll es möglich sein, ohne Ladekarte (sog. ad-hoc Laden) sein Fahrzeug aufzuladen. 

 

 

2. Die Verkehrs-GmbH hat zum Projekt „emil“ folgende Informationen übermittelt.

 

Aktuell sind alle vier Gelenkbusse im regelmäßigen Linienbetrieb auf der Linie 419 im Einsatz. Der E-Solobus kann nicht mit einer so hohen Laufleistung aufwarten, da dieser größenbedingt die Kundenanzahl auf der Linie 419 nicht aufnehmen kann. Er wird neben dem täglichen Schuleinsatz in den Ferien den Linienbetrieb auf der 419 unterstützen. Durch diese Maßnahmen und den Einbau des 3. Ladepads am Hauptbahnhof konnte die Verfügbarkeit und damit einhergehend die Sichtbarkeit des Systems in 2016 deutlich gesteigert werden.

 

Die Verfügbarkeit der Infrastruktur lag im Schnitt zwischen Mai bis Oktober 2016 bei 98,3 %.

 

Die Beschaffungsphase für zwei weitere landesgeförderte E-Busse befindet sich im sogenannten Teilnahmewettbewerb einer EU-Vergabe; mögliche Effekte aus der derzeit geplanten Stadtbahnerweiterung werden aktuell analysiert.



 



Kundenbefragung
 

Die Verkehrs-GmbH hat zum formalen Abschluss des Bundesforschungsprojektes in 2016 eine Kundenbefragung durchgeführt, an der 142 Kunden teilgenommen haben. Ziel war dabei

 

  • ein Stimmungsbarometer der Braunschweiger Fahrgäste / Öffentlichkeit zum Einsatz der emil-Elektrogelenkbusse nach 9 Monaten Echtbetrieb,
  • die Kundenmeinung und das Wissen zum Thema Elektromobilität sowie
  • die Akzeptanz für den Ausbau der Elektromobilität für Braunschweig

 

zu erfahren.

 

Ergebnis:

 

  • 100% der Befragten kennen das Projekt (1. Befragung 2014 = 84,5 %)
  • 97,2 % der Befragten befürworten den Einsatz von Elektrobussen in Braunschweig (1. Befragung 2014 waren 97 %)
  • 90,8 % der Umfrageteilnehmer ist emil gefahren (51,1 % gelegentlich, 27,7 % regelmäßig, 12 % gezielt)
     
  • Kernaussagen:
    • sehr positives Stimmungsbild der Braunschweiger Fahrgäste und Öffentlichkeit
    • hoher Bekanntheitsgrad (9,2% äerten ihre Meinung, ohne mit dem Bus gefahren zu sein)
    • Die Kunden zeigten in den Antworten eine hohe Praxiserfahrung. Die E-Busse wurden als sehr positiv bewertet werden. Häufige Antworten waren die geringere Geräuschkulisse, mehr Platz im hinteren Bereich, ein angenehmeres Fahrgefühl bei schnellerer Beschleunigung. In der ersten Umfrage vor Betriebsbeginn wurde häufiger auf die Umweltaspekte abgezielt, die in dieser Umfrage (geschuldet den Fragen zum Praxisbetrieb) nicht mehr im Vordergrund der Antworten stand. Als Verbesserungswunsch wurde die Klimaanlage samt Geräuschkulisse im Fahrzeug angegeben, was durch einen Umbau der Anlage bereits behoben ist.

 

 

3. Handy-Parken

 

Das Handy-Parken wurde in Braunschweig im September 2016 gestartet. Ab diesem Zeitpunkt können Parker neben dem Lösen eines Parkscheins am Parkscheinautomaten ihre Parkgebühren mittels Smartphone – wahlweise per SMS oder der TraviPay-App - begleichen. Nach einem halben Jahr ist deutlich geworden, dass sich das Projekt außerordentlich positiv entwickelt hat. Die Transaktionen sind in den ersten Monaten durchschnittlich um 55 % gestiegen. Weitere Kennzahlen ergeben ich aus der beigefügten Anlage, die von der Fa. sunhill zur Verfügung gestellt worden ist.

 


Anlagen

-          Anlage 1 Auslastung LIS

-          Anlage 2 Handy-Parken

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 20170407_Anlage_1_Auslastung_LIS (17 KB)    
Anlage 2 2 20170407_Anlage_2_HandyParken (121 KB)    

Erläuterungen und Hinweise