Rat und Stadtbezirksräte

Vorlage - 17-05200-01  

Betreff: Diesel, Benziner, Elektro: Wie fährt die Stadt?
Status:öffentlichVorlage-Art:Stellungnahme
  Bezüglich:
17-05200
Federführend:67 Fachbereich Stadtgrün und Sport   
Beratungsfolge:
Grünflächenausschuss zur Kenntnis
06.09.2017 
Sitzung des Grünflächenausschusses (offen)   

Sachverhalt
Anlage/n

Sachverhalt:

 

Zur Anfrage der FDP-Fraktion vom 21.08.2017 (DS 17-05200) wird wie folgt Stellung genommen:

 

Zu Frage 1:

Diese Frage kann kurzfristig nicht beantwortet werden. Aktuell wurde seitens des Fachbereiches Stadtgrün und Sport eine Umfrage bei allen städtischen Gesellschaften gestartet. Das Ergebnis kann voraussichtlich in der nächsten Sitzung des GA vorgestellt werden.

 

Zu Frage 2:

Im Rahmen des Förderprogramms "Schaufenster Elektromobilität" hat die Stadt Braun­schweig an dem Schaufenster-Projekt „Kommunen für Elektromobilität“ teil­genommen. Innerhalb dieses Projektes wurden bereits in der Zeit von Anfang November 2013 bis Ende Dezember 2015 neun VW e-up! in den städtischen Fachbereichen und Gesell­schaf­ten eingesetzt. Diese Fahrzeuge standen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusätzlich zur Verfügung und dienten der Erprobung die­ser Mobilitätsform im alltäglichen Einsatz.

 

Nach Ablauf des Förderprogramms „Schaufenster Elektromobilität“ und der positiven Ein­schätzung dieser Fahrzeuge im täglichen Gebrauch hat die Stadt Braunschweig an dem Förderprogramm „Elektromobilität vor Ort“ teilgenommen. Im Rahmen dieses Pro­gramms werden vier Elektrofahrzeuge für den städtischen Fuhrpark beschafft, bei denen 50% der Investitionsmehrkosten durch das BMVI gefördert werden. Nach einer öffentli­chen Ausschreibung wurde ein Auftrag zur Lieferung von vier VW e-up! erteilt, die im vier­ten Quartal dieses Jahres geliefert werden sollen. Diese Elektrofahrzeuge werden jetzt reguläre Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ersetzen und sollen helfen, den Schad­stoff­aus­stoß des städtischen Fuhrparks zu reduzieren.

 

Es handelt sich hierbei um keine wirtschaftlich motivierte Beschaffungsentscheidung, sondern um einen Beitrag zur Verwirklichung der Klimaschutzziele der Stadt Braunschweig.

 

Für die Umweltabteilung des Fachbereiches Stadtplanung und Umweltschutz wurde bereits im Juni 2016 ein Elektrofahrzeug beschafft. Dieses ist aktuell das einzige Elektrofahrzeug, das in der Verwaltung der Stadt Braunschweig zum Einsatz kommt.

 


Zu Frage 3:

Ende Januar dieses Jahrs hat der Fachbereich Stadtgrün und Sport einen Förderan­trag im Rahmen der Projektförderung Elektromobilität des BMVI gestellt. Ziel des Antrags „BS-Elektromobil“ ist es, die dienstliche Mobilität des Konzern Stadt Braun­schweig umweltfreundlich, wirtschaftlich und mitarbeiterfreundlich zu gestalten. Durch das Konzept soll erreicht werden, dass künftig weniger Fahrzeuge, die jedoch hoch ausgelastet werden, zur Verfügung stehen. Dadurch soll die Umweltbelastung gegenüber dem bestehenden Fuhrparkmodell deutlich minimiert werden.

 

Nachdem der Förderantrag positiv beschieden wurde, kann die Erstellung des Mobilitäts­kon­zep­tes jetzt öffentlich ausgeschrieben werden. Dabei soll der künftige Fuhrpark ein zentral gesteuertes System werden, um ein um­fas­sendes Controlling und eine direkte Steuerung der Umweltwirkungen zu er­mög­lich­en. Es ist das Ziel, möglichst nur so viele Elektro-Fahrzeuge wie nötig einzusetzen, um ein ausgewogenes Verhältnis von Wirtschaftlichkeit, Ressourceneffizienz und Ökologie (Re­du­zier­ung Schadstoff- und CO2-Ausstoß) sowie eine hohe Mitarbeiterorientierung (Akzeptanz, Synergieeffekte zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitern, Gesundheit, Si­cher­heit) zu errei­chen. Durch ein solches in sich geschlossenes E-Mobilitätskonzept werden auch die politischen Ziele des Klimaschutzes und der Luftreinhaltung unterstützt.

 

Bei der Erstellung des Konzeptes soll auch ein innovatives Sharing-System untersucht werden, welches zur Senkung der Betriebskosten beiträgt und zusätzlich ein nach­hal­ti­ges und innova­ti­ves Mobilitätsangebot für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit schlech­ten ÖPNV- Ver­bindungen darstellen kann.

 

Das für die Konzepterstellung zu beauftragende Unternehmen soll unter partizipativer Beteiligung aller Dezernate, Fachbereiche und der städtischen Gesell­schaften eine gemeinsame Mobilitätsstrategie entwickeln und mit allen Beteiligten abstimmen. Die zu erarbeitende Mobilitätsstrategie soll alle dienstlichen Belange hinreichend berücksichtigen und ein ausgewogenes Verhältnis von Wirtschaftlich­keit, Ressourceneffizienz und Ökologie sicher­stellen sowie die Mitarbeiterinteressen berücksichtigen
 

 


Anlage/n:

keine

 

Stammbaum:
17-05200   Diesel, Benziner, Elektro: Wie fährt die Stadt?   0100 Steuerungsdienst   Anfrage (öffentlich)
17-05200-01   Diesel, Benziner, Elektro: Wie fährt die Stadt?   67 Fachbereich Stadtgrün und Sport   Stellungnahme

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