Rat und Stadtbezirksräte

Vorlage - 18-07452  

Betreff: Planungsvarianten Hagenmarkt
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage (öffentlich)
Federführend:0100 Steuerungsdienst   
Beratungsfolge:
Planungs- und Umweltausschuss zur Beantwortung
28.02.2018 
Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlage/n

Sachverhalt:

1.) In der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses vom 24.10.2017 wurde vereinbart, dass die Verwaltung vor der Neugestaltung des Hagenmarktes mehrere Planungsvarianten vorlegt, die u.a. auch eine unterschiedliche Anzahl an Bäumen vorsehen. Dies würde für uns einen freien Wettbewerb implizieren, an dem sowohl Vorschläge aus den Reihen der BürgerInnen und Initiativen als auch unterschiedlicher Planungsbüros in einen offenen Wettstreit um die beste Lösung treten (auch ein Kompromiss aus mehreren Vorschlägen ist denkbar), der letztendlich in den Bürgerworkshops entschieden wird. Wenn nun ein einziges  Planungsbüro aus den verschiedenen Vorschlägen und Ideen mehrere Planungsvarianten erarbeitet, würde dies nicht unseren Vorstellungen eines freien Wettbewerbs entsprechen.

Nach der Bürgerinformationsveranstaltung hat es jedoch den Anschein, dass ausschließlich das Planungsbüro von Prof. Ackers mehrere Planungsvarianten erarbeitet und offenbar auch die Borek-Stiftung an den Planungen beteiligt ist.

Durch welche Maßnahmen wird der vorstehend geschilderte freie und ergebnisoffene Wettbewerb der Ideen (sowohl Bürgervorschläge als auch Planungsvarianten anderer Planungsbüros) sichergestellt?

2.) Die Schäden des Sturms Xavier führte letztendlich zum Verlust von 34 der insgesamt 47 auf dem Hagenmarkt vertretenen hochstämmigen Bäume. Der Hagenmarkt war bisher der einzige größere Platz in der Innenstadt mit ausgeprägtem Baumbestand - ein bisheriges Alleinstellungsmerkmal für diesen Platz. Auf allen anderen größeren Plätzen der Innenstadt spielen Bäume dagegen eine deutlich untergeordnete Rolle (z.B. Schlossplatz, Anna-Amalia-Platz, Kohlmarkt, Altstadtmarkt, Aegidienmarkt, Platz vor der Alten Waage, Magnikirchplatz). Auf dem Hagenmarkt als einem der Verkehrsknotenpunkte in der Innenstadt (eine Qualität, die sich sicherlich auch nach der Umgestaltung signifikant verändern wird). Vor diesem Hintergrund hatten die 47 hochstämmigen Bäume mit ausgeprägtem Kronenbereich gerade an diesem Verkehrsknotenpunkt eine herausragende Funktion zur Sicherung der Luftreinhaltung (Feinstaub, Sauerstoffproduktion, Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleich), von der anzunehmen ist, dass sie nicht unerheblich dazu beigetragen hat, dass Luftschadstoffgrenzwerte im näheren Umfeld bisher nicht überschritten wurden. Es liegt sicherlich im Interesse der Stadt, diesen Status zu erhalten.

Durch welche Maßnahmen wird bei den zukünftigen Planungen sicher gestellt, dass die Klimaschutzwirkung in vollem Umfang (bzgl. Bilanz der Feinstaubreduzierung, O2-Produktion, Minderung anderer Schadstoffe) erhalten bleibt (erfolgt z.B. eine klimaschutztechnische Modellierung des Zustandes vor und nach der Umgestaltung des Platzes)?

3.) Die Anforderung und Belastung des Hagenmarktes durch den Straßenbahnverkehr wird wesentlich durch den Zeitpunkt der Realisierung der westlichen Innenstadtumfahrung mit beeinflusst. Die Planungen der westlichen Innenstadtumfahrung sind aber inzwischen zugunsten anderer Bahnstrecken zurückgestellt worden. Inwiefern wird die Entlastungswirkung der westlichen Innenstadtumfahrung bei den Planungen des Hagenmarktes vor allem im Hinblick auf Anforderungen des Stadtbahnverkehrs mit berücksichtigt? 

 

 


Anlagen: keine
 

 

Stammbaum:
18-07452   Planungsvarianten Hagenmarkt   0100 Steuerungsdienst   Anfrage (öffentlich)
18-07452-01   Planungsvarianten Hagenmarkt   0610 Stadtbild und Denkmalpflege   Stellungnahme

Erläuterungen und Hinweise