Rat und Stadtbezirksräte
Vorlage - 2050/99
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Stadt Braunschweig |
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Der Oberstadtdirektor | Drucksache | Datum | |||||
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Mitteilung
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Beratungsfolge | Sitzung | ||||||
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Überschrift, Sachverhalt |
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Auf Grund des Ratsbeschlusses vom 22.September 1996 hat die Stadt die städtischen Gebäude der ehemaligen Wohnungslosensiedlung Hebbelstraße zum 1. Dezember 1996 an die Nibelungen-Wohnbau-GmbH verkauft. Ziel des Verkaufes war der Abbau unterschiedlicher Ausstattungs- und Unterhaltungsstandards, die zu Unzufriedenheiten bei den Nutzern und Spannungen im Wohnumfeld geführt hatten. Das Gebiet hat in der Folgezeit eine durchweg positive Entwicklung genommen.
Im Frühjahr 1997 lud die Nibelungen-Wohnbau-GmbH zunächst alle Bewohner zum Mietergespräch ein, an dem dann aber nur 13 Personen teilnahmen. In der Folgezeit waren zahlreiche bauliche und ordnungschaffende Arbeiten durchzuführen. Hierzu zählten insbesondere: Einbau neuer Fenster in sämtlichen Häusern, Erneuerung des Regenwasserkanals für die Häuser 34 - 40, Reparatur und Neukennzeichnung von Klingel- und Briefkastenanlagen, Reparatur-, Aufräum- und Reinigungsarbeiten in Treppenhäusern, Kellern, an Hausfassaden und Dachrinnen, Sperrmüll- und Sonderabfallsammlungen, Grundpflege der gesamten Außenanlagen. Zeitweise wurde in diesem Zusammenhang ein nebenamtlicher Kundendienstmitarbeiter eingesetzt. Darüber hinaus wurde im August 1998 ein Straßenkino in der Hebbelstraße gesponsert.
Für 1999/2000 sind der Einbau neuer Haustüren und Briefkastenanlagen, einer Sammelheizung für sämtliche Häuser, der Einbau von Kalt- und Warmwasserzählern sowie die Durchführung von Fassadenanstrichen geplant, letztere unter Beteiligung der Bewohner und des Beschäftigungsbetriebes.
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Eine Mieterhöhung hat nur bei Mieterwechel stattgefunden. Bei den zum Zeitpunkt des Verkaufes bestehenden Mietverhältnissen ist trotz der baulichen Investitionen keine Mieterhöhung erfolgt.
Um die Lebensbedingungen in der Hebbelstraße weiter zu verbessern, wurde auf der Basis einer durchgeführten Befragung im Juli 1998 die Bewohneriniative "Interessengemeinschaft Hebbelstraße" gegründet. Vorrangiges Ziel war zunächst eine Wohnumfeldverbesserung. Unter erheblicher Beteiligung der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziale Brennpunkte Niedersachsen e. V. und der Nibelungen-Wohnbau-GmbH und Einbeziehung städtischer Fachbereiche begann am 17. November 1998 ein AB-Projekt "Wohnumfeldverbesserung Hebbelstraße" mit 7 AB-Kräften. Die bisherige Arbeit in diesem Projekt ist aus dem beigefügten Zwischenbericht der LAG ersichtlich. Die Nibelungen-Wohnbau-GmbH stellte der Bewohnerinitiative Räumlichkeiten zur Verfügung und mietete für sie eine städtische Fläche zur Nutzung und Pflege an.
Es ist festzustellen, dass die im Vorfeld des Verkaufes geäußerten Bedenken von Bewohnern der Hebbelstraße und Interessenverbänden nicht eintrafen. Im Gegenteil, die bisherige Entwicklung bestätigt die wohnungswirtschaftlichen Überlegungen der Stadt, die zum Verkauf führten.
I. V.
gez.
Dr. Gröttrup