Rat und Stadtbezirksräte
Vorlage - 6269/03
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Stadt Braunschweig |
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Mitteilung
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Berichtswesen für Ausschüsse des Rates hier: Quartalsbericht für das 2. Quartal 2003 für den Fachbereich Stadtgrün | ||
Den nachfolgenden Bericht für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2003 des
Fachbereichs 67 - Stadtgrün -
gebe ich Ihnen zur Kenntnis.
I. V.
gez.
Zwafelink
Fachbereich 67 - Stadtgrün
Quartalsbericht für das 2. Quartal 2003
Zeitraum 1. Januar - 30. Juni 2003
Zielerreichung
Der Fachbereich 67 Stadtgrün hatte sich im Rahmen der Aufstellung der Ziel und Maßnahmenplanung im Herbst letzten Jahres Ziele gesetzt, über deren Erfüllungsgrad im folgenden berichtet wird:
Strategisches Ziel 1: Optimierung des Ressourceneinsatzes, produktbezogene Ressourcenermittlung, Bildung von Aufgabenschwerpunkten
Die Konzentration auf die Aufgabenschwerpunkte Verkehrssicherheit, Funktionalität und Sauberkeit ist
dem Fachbereich im 1. Halbjahr 2003 gelungen. Der Fachbereich 67 prognostiziert, dass die geplanten durchschnittlichen Quadratmeterpreise für die Unterhaltung, Verkehrssicherheitskontrollen und für die techn. Verwaltung erreicht werden.
Strategisches Ziel 2: Bereitstellung neuer bzw. Optimierung älterer Anlagen auch zur Aufnahme
aktueller Freiraumaktivitäten
Der provisorische Ausbau des westlichen Ringgleises mit einer Ausbaustrecke von 2.700 m ist
abgeschlossen.
Neubau von wohnungsnahen Freiflächen im Bereich der Baugebiete „Am Zoo“ und „Rautheim-Südwest“: das Projekt „Am Zoo“ befindet sich zur Zeit noch in der Planungphase und wird voraussichtlich erst 2004 fertig gestellt, da der Straßenausbau abgewarten werden muss. Die Maßnahme
„Rautheim-Südwest“ wird zu 50% im Haushaltsjahr 2003 fertig gestellt, die restlichen 50 % in 2004.
Vom Ziel Neubau und Sanierung von Kinderspielplätzen sind mehrere Projekte betroffen.
Die Arbeiten am Kinderspielplatz „Am Giersberg“ werden im Haushaltsjahr 2003 (abhängig von der
Witterungslage) abgeschlossen. Der Spielplatz „Rautheim-Südwest“ wird im Herbst 2003 fertig gestellt.
Beim Spielplatz „Ritterstraße“ ist der Termin der Realisierung nicht absehbar, weil diese Maßnahme an einen Investor und das Wohnungsbauvorhaben gekoppelt ist.
Der Spielparcours im Westpark ist fertig gestellt.
Strategisches Ziel 3: Rekonstruktion und Sanierung historischer Friedhofs- und Parkanlagen
Von diesem strategischen Ziel sind drei Projekte betroffen. Die Projekte Jasperallee (westlicher
Abschnitt) und Prinz-Albrecht-Park befinden sind noch in der Abstimmung. Die Sanierung der
historischen Parkanlage Inselwall ist zu großen Teilen abgeschlossen.
Strategisches Ziel 4: Verbesserung des Betriebsergebnisses im Bereich Krematorium und der
städtischen Friedhöfe
Die geplanten 5.000 Einäscherungen werden im Haushaltsjahr 2003 nicht erreicht werden. Der
Fachbereich 67 prognostiziert für das Haushaltsjahr 2003 ca. 4.580 Einäscherungen.
Aus heutiger Sicht geht der FB Stadtgrün davon aus, dass der geplante Deckungsgrad für das
Friedhofs- und Bestattungswesen nicht erreicht wird. Jedoch zeichnet sich im Vergleich zum Vorjahr
eine Erhöhung des Deckungsgrades um 2 % ab.
Strategisches Ziel 5: Weiterentwicklung Produkthaushalt; Kosten-/Leistungsrechnung und
Berichtswesen im Fachbereich als Planungs- und Steuerungsinstrument
Der Aufbau einer IT- gestützten Gebührenkalkulation für das Friedhofs- und Bestattungswesen ist
bereits begonnen wurden und wird voraussichtlich bis Ende 2003 abgeschlossen sein.
Der Aufbau eines umfassenden Kennzahlensystems ist vorerst abgeschlossen.
Fachbereich 67 - Stadtgrün
Quartalsbericht für das 2. Quartal2003
Zeitraum 1. Januar - 30. Juni 2003
Spitzenkennzahlen
Kennzahl/BezeichnungEinheitErgebnisPlan Prognose
2/20032003
67-001Kosten je m² - Kinderspiel- u. Bolzpl.€0,651,82Keine Planabweichung
67-002Kosten je m² - Außanl. an städt. Kitas€0,501,77Keine Planabweichung
67-003Kosten je m² - Außanl. an städt. Schulen€0,260,73Keine Planabweichung
67-004Kosten je m² - Außanl. an städt. Gebäud.€0,120,53Keine Planabweichung
67-005Kosten je m² - städt. Sportanlagen€0,160,38Keine Planabweichung
67-006Kosten je m² - öffentl. Grün an Straßen€0,521,57Keine Planabweichung
67-007Kosten je m² - Außanl. an Kleingartenan.€0,120,34Keine Planabweichung
67-008Kosten je m² - Grün- und Parkanlagen€0,180,37Keine Planabweichung
67-009Kosten pro Baum€3,537,28Keine Planabweichung
67-010Auslastung Krematorium%111,00100,00Überschreitung
Kommentierung Spitzenkennzahlen
Die Spitzenkennzahlen für den Fachbereich 67 wurden erstmals im Jahr 2002 erhoben. Die Planzahlen für das Haushaltsjahr 2003 wurden Mitte des Jahres 2002 auf der Basis der Ergebnisse des Jahres 2001 unter Berücksichtigung der Haushaltskonsolidierung ermittelt. Bei der Planung ging der FB 67 von einer gesamten Produktbetrachtung aus, d. h. jeweils die Kosten des gesamten Produktes inkl.
Planung, Neubau, Sanierung, Unterhaltung, Verkehrssicherheitskontrolle und technische Verwaltung
wurden bei der Berechnung der Kennzahlen berücksichtigt. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass
die Einbeziehung der jeweiligen Leistungen Planung, Neubau und Sanierung nicht zweckmäßig ist und nur das Bild über die Kosten zur Bereitstellung verzerren. Aus diesem Grund hat sich der Fachbereich Stadtgrün, in Abstimmung mit dem FB 20 Finanzen, entschieden, die Plankennzahlen nachträglich anzupassen. Für die Berechnung der Plankennzahlen sind nur die Kosten für die Unterhaltung,
Verkehrssicherheitskontrolle und technische Verwaltung herangezogen wurden.
Ebenfalls ist zu den Kosten zu bemerken, dass einerseits für den Bereich der Unterhaltung der
Grünflächen zurzeit noch keine Anlagenbuchhaltung existiert und somit die kalkulatorischen Kosten bei der Bestimmung der Kennzahlen nicht berücksichtigt worden sind. Andererseits sind von vielen
Fachbereichen noch keine inneren Leistungsverrechnungen für das erste Halbjahr 2003 durchgeführt
worden. Hinzu kommt, dass die Auflösung der Sammelnachweise für Energie/Wasser- und
Bauunterhaltskosten erst am Ende eines Jahres erfolgt, somit fehlen zur Berechnung dieser
Kennzahlen wesentliche Kosten.
Aus den oben genannten Gründen ist ein direkter Plan-/Ist-Vergleich der Kennzahlen nur bedingt möglich.
Bei der Berechnung der Kennzahl Auslastung des Krematoriums ist der Fachbereich 67 Stadtgrün von einem Einschichtbetrieb mit der Nutzung von drei Öfen ausgegangen. Somit entspricht eine 100 %-ige Auslastung 4. 536 Einäscherungen.
Im ersten Halbjahr 2003 wurden 2.214 Einäscherungen vorgenommen; dies entspricht einer Auslastung von 111 %.
Fachbereich 67 - Stadtgrün
Quartalsbericht für das 2. Quartal2003
Zeitraum 1. Januar - 30. Juni 2003
Budgetergebnis
Einnahmen/AusgabeErgebnisErgebnisAbwei-PlanAusschöp-Prognose
2/20022/2003chung2003fung
Einnahme1.612.0882.168.93134,5%5.670.60038,2%Geringe negative Planabw.
Personalausgaben3.818.0384.191.9449,8%8.848.70047,4%Keine Planabweichung
Sachausgaben1.017.130972.557-4,4%4.417.67522,0%Keine Planabweichung
Finanzleistungen14.16212.424-12,3%83.20014,9%Keine Planabweichung
Innere Verrechnungen202.615248.68722,7%1.063.40023,4%Keine Planabweichung
Gesamtausgabe5.051.9445.425.6117,4%14.412.97537,6%Keine Planabweichung
Zuschuss/Überschuss-3.439.857-3.256.680-8.742.375
Deckungsgrad31,9%40,0%39,3%
Kommentierung Budgetergebnis
Einnahmen
Die Einnahmen des Fachbereiches 67 Stadtgrün setzen sich hauptsächlich aus den Einnahmen des
Friedhofs- und Bestattungswesens und der internen Leistungsverrechung zusammen.
Die Steigerung der Einnahmen im Vergleich vom 1. Halbjahr 2002 zum 1. Halbjahr 2003 ist in erster
Linie auf die internen Leistungsverrechnungen für die Produkte „Bereitstellung von Außenanlagen an
städtischen Kindertagesstätten“, „Schulen“, „Gebäuden“ und von „städtischen Sportanlagen“ in Höhe
von 438.400 € und einer Einnahmensteigerung des Friedhofs- und Bestattungswesens in Höhe von
104.000 € zurückzuführen. Die Einnahmensteigerung im Friedhofs- und Bestattungswesens begründet sich auf eine Fallzahlenerhöhung im Bereich der Einäscherungen, Trauerfeiern und Beisetzungen. Hingegen ist die Einnahmensteigerung im Bereich der internen Leistungsverrechnungen auf den Umstand zurückzuführen, dass im 1. Halbjahr 2002 nur die internen Leistungsverrechnungen für ein Quartal durchgeführt wurden.
Kosten
Der Rückgang der Sachkosten vom 1. Halbjahr 2002 zum 1. Halbjahr 2003 ist im Wesentlichen darauf
zurückzuführen, das in 2003 die Kfz-Versicherungen in Höhe von 37.560 € erst im Juli und somit im 3.
Quartal gebucht wurden.
Der Fachbereich 67 soll im Rahmen der Haushaltssperre 2003 Sachkosten in Höhe von 75.000 €
einsparen. Die relativ geringe Ausschöpfung der Sachausgaben zum 1. Halbjahr 2003 ist darauf
zurückzuführen, dass die meisten Kostenintensiven Kostenarten wie z. B. Abschreibungen, Zinsen,
Bauunterhaltskosten sowie Energie- und Wasserkosten erst am Ende des Haushaltsjahres gebucht
werden. Im Bereich der Sachkosten wird auch unter Berücksichtigung der Haushaltssperre von keiner
Planabweichung ausgegangen.
Die Steigerung der Kosten für innere Verrechnungen ist auf die zeitnahe Verrechnung der anderen
Fachbereiche zurückzuführen. In diesem Bereich wird ebenfalls von keiner Planabweichung beim
Fachbereich 67 Stadtgrün ausgegangen, da die meisten Fachbereiche ihre inneren Verrechnungen erst im letzten Quartal des Jahres buchen.
Bei der Analyse der Ergebnisse des 1. Halbjahres 2003 ist festzustellen, dass der Kostendeckungsgrad des Fachbereiches 67 Stadtgrün relativ gering ist. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass der Fachbereich 67 Stadtgrün nicht für alle seine Produkte und Leistungen eine interne Verrechnung mit den anderen Fachbereichen der Stadt Braunschweig durchführen kann. Da die Eigentümerfunktionen von Flächen und Gebäuden bei der Stadt Braunschweig noch nicht abschließend geklärt sind, kann der Fachbereich 67 Stadtgrün zum Beispiel bei den Produkten „Grün an Straßen“,
„Grün- und Parkanlagen“ sowie „Kinderspiel- und Bolzplätze“ für die erbrachten Leistungen keine Verrechnung vornehmen.
Fachbereich 67 - Stadtgrün
Quartalsbericht für das 2. Quartal2003
Zeitraum 1. Januar - 30. Juni 2003
Entwicklung/Maßnahmen
Die im letzten Jahr begonnenen verstärkten Marketingmaßnahmen im Bestattungswesen - direkter
Kontakt zu den Bestattern- zeigen im 1. Halbjahr 2003 ihre Wirkung. Somit konnte eine Einnahmensteigerung im Vergleich zum 1. Halbjahr 2002 um 104.000 € erzielt werden. Darüber hinaus werden Überlegungen angestellt, durch die Schaffung neuer Grabarten auf dem Stadtfriedhof das Defizit
in diesem Bereich zu senken. Ebenso wird die Möglichkeit geprüft, durch eine Verkürzung der Ruhezeiten für Urnengräber eine konkurrenzfähige Gebühr zu erheben, um somit eine höhere Marktakzeptanz des Stadtfriedhofes zu erzielen.
Um die Fallzahlenentwicklung und somit auch Einnahmenentwicklung vom Friedhofs- und
Bestattungswesen zeitnaher erkennen und entsprechend reagieren zu können, wurde vom FB 67 ein
internes monatliches Berichtswesen eingeführt. Dieses " Frühwarnsystem " wurde im 1. Halbjahr 2003 weiter entwickelt, um alle Bereiche des Bestattungswesen abzudecken.
Die Baumschule wird zum Jahresende 2003 geschlossen.
Mit der Einführung eines Mähermanagements im II. Quartal 2003 wird eine Steigerung der Effizienz
erzielt.
Die Mäherflotte wurde verringert, die Auslastung der verbleibenden Mäher erhöht. Weiterhin wurden und werden zur Zeit Tourenpläne mit dem Ziel entwickelt, das Erscheinungsbild der Rasenflächen durch Erhöhung der Schnittfrequenz im Stadtgebiet Braunschweig zu verbessern.
Integriert in das Mähermanagement wurde ein Meldesystem und ein intensiviertes Controlling zur
Bestimmung der Auslastung der Mäher und der Berechnung der genauen Kosten für das Mähen von
Gebrauchs- und Sportrasenflächen.
Anfang August 2003 wurde die Arbeitszeitflexibilisierung für die Mitarbeiter der Abteilung 67.2 Unterhaltung und 67.3 Bestattungswesen eingeführt. Anlass dieser Arbeitszeitflexibilisierung ist, dass die betrieblichen Abläufe der Unterhaltungsabteilung (67.2) und der Abteilung Bestattungswesen (67.3) witterungsbedingten bzw. auch fallzahlbedingten Schwankungen unterliegen. Arbeitsspitzen in bedarfsstarken sowie bedarfschwachen Perioden sollen durch Arbeitszeitflexibilisierung ausgeglichen werden. Der flexiblere Einsatz der Mitarbeiter soll zu einer effektiveren Aufgabenerledigung und somit zu einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit beitragen. Für die betroffenen Mitarbeiter sind Jahresarbeitszeitkonten eingerichtet wurden in den die Über-/Unterschreitungen (max. 80 Std.) der
Sollarbeitszeit nachgehalten werden.
Zur Verbesserung des Stadtbildes wurde ein Reinigungskonzept entwickelt. Dies ermöglicht die
Fachkräfte auf gärtnerische Tätigkeiten zu konzentrieren. Das neue Konzept ermöglicht es dem
Fachbereich auch flexibler auf Spitzen und Brennpunkte reagieren zu können und punktuell eine höhere Reinigungsfrequenz zu erzielen.
Der Aufbau einer IT- gestützten Gebührenkalkulation für das Friedhofs- und Bestattungswesen soll bis Ende 2003 abgeschlossen sein, um eine zeitnahe Kalkulation durchführen zu können.