Rat und Stadtbezirksräte

Vorlage - 3272/14  

Betreff: Erhaltung des Nordbades, BIBS/Die Linke
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag (öffentlich)
Federführend:0100 Steuerungsdienst   
Beratungsfolge:
Stadtbezirksrat im Stadtbezirk 332 Schunteraue
27.03.2014 
StBezRat 332 Schunteraue ungeändert beschlossen  (3272/14)  

Sachverhalt

1

 

 

Antrag

Datum

Nummer

Öffentlich

17.03.2014

3272/14

Absender

 

BIBS/Die Linke

 

 

Adressat

 

Oberbürgermeister Dr. Hoffmann

Platz der Deutschen Einheit 1

38100 Braunschweig

 

Gremium

Sitzungstermin

 

StBezRat 332 Schunteraue

27.03.2014

 

 

 

 

 

Betreff / Beschlussvorschlag

 

Erhaltung des Nordbades, BIBS/Die Linke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Vor dem Hintergrund des Beschlusses des Bezirksrates Nordstadt vom 13.03.2007 (s.u.) fordern wir den Rat der Stadt und die Verwaltung auf, die Ent-scheidung, das Nordbad zu schließen, aufzuheben und zu prüfen, wie das Nordbad im Sinne des o.g. Beschlusses erhalten werden kann, sowie die Be-triebsbereitschaft bis zur Umsetzung des Beschlusses sicherzustellen."

Der Text des Beschlusses des Bezirks Nordstadt vom 13. März 2007 ist Bestand-teil dieses Antrages:

Der Standort Nordbad ist für die Durchführung eines Modellprojektes zur energe-tischen und ökologischen Sanierung sogenannter "Europa-Bäder" langfristig zu sichern. Die Zuschussfähigkeit über entsprechende Förderprogramme der Euro-päischen Gemeinschaft und/oder des Bundes wird geprüft. Des Weiteren wird gebeten, eine Förderung über das Sportstätten- Sanierungsprogramm des Lan-dessportbundes anzufragen, über das nach unserem Kenntnisstand eine Förde-rung von bis zu 20% des Gesamtinvestitionsvolumens möglich ist. Ebenso wird eine Prüfung alternativer Betreibermodelle (z.B. Genossenschaft) angeregt. Da-rüber hinaus wird um Prüfung gebeten, ob eine Förderung von Landesmitteln für den Schulsport möglich ist"

Begründung:

Mit der Eröffnung des neuen Schwimmbades "Wasserwelten" an der Hamburger Straße in Braunschweig, soll das Nordbad am Bienroderweg für immer geschlos-sen werden. Wie nun bekannt wurde, ist dadurch an der GS Schunteraue sowie 2

 

an anderen benachbarten Schulen in Zukunft die Erteilung des Schwimmunter-richtes stark gefährdet, da durch die ungünstige Lage der Becken im neuen Schwimmbad Schwierigkeiten bestehen die Aufsichtspflicht zu gewährleisten. 2007 war ein 25m-Becken neben einem Nichtschwimmerbecken geplant. Die Va-riante von 2014 stellt uns nun vor die Tatsache, dass das Sportbecken und das Hubbecken für Nichtschwimmer weit auseinanderliegen und auch durch eine Wand getrennt sind. Des Weiteren von der Schließung betroffen ist die Blinden-sportabteilung des Blinden- und Sehbehindertenvereins Braunschweig, die seit 1998 Schwimmbetrieb und Wassergymnastik im Nordbad durchführen. Aufgrund der o.g. ungünstigen Trennung von "Aktivbecken" und Schwimmerbecken, die eine weitere Betreuungskraft erfordert, ist auch dies Gruppe nicht in der Lage ih-re Schwimmaktivitäten in den Wasserwelten durchzuführen. Desweiteren von der Schließung betroffen sind die Schwimmvereine, Saunagänger und vor allem älte-re Mitbürger, für die das neue Schwimmbad schlecht zu erreichen ist. Nach der IKPS-Analyse "Sport und Bewegung in Braunschweig" sind perspektivisch zudem noch mindestens 1,7 weitere "Nordbäder" nötig, um die Versorgung Braun-schweig mit Hallenbädern zu gewährleisten (bei richtlinienkonformer Anwendung des Parameters Belegungszahl, ist der prognostizierte Bedarf noch höher). Vor diesem Hintergrund ist eine neue Situation entstanden, die es nicht sachdienlich erscheinen lässt vorhandene Bäder mit hoher Akzeptanz wie das Nordbad (seit ca. 20 Jahren konstant 50.000 Besucher/Jahr; Zunahme des Schulschwimmens in den letzten 6 Jahren ca, 60%) zu schließen, sondern erfordert über das Bä-derkonzept neu nachzudenken. Auch der Senioren- und Behindertenbeirat emp-fiehlt angesichts der sich schon abzeichnenden Probleme mit den Wasserwelten die gestellten Anforderungen im Bereich Behinderten- und Schulschwimmen sachgerecht zu erfüllen, die Stadtteilbäder zumindest für eine längere Über-gangszeit parallel zum Betrieb der Wasserwelten weiter geöffnet zu lassen, bis klar ist, wo es Problem gibt und was gebraucht wird.

Zudem liegt ein Beschluss des Stadtbezirkes Nordstadt vor, der die energetisch optimierte Sanierung des Nordbades als "Europa-Bad" ebenso beauftragt wie die Prüfung verschiedener Betreibermodelle sowie die Ermittlung der Zuschussfähig-keit über verschiedene Förderprogramme. Dieser Antrag ist bisher nicht umge-setzt worden, weshalb wir ihn in unsere Resolution aufnehmen.

Dr. Dr. habil. Wolfgang Büchs

(Gruppe BIBS/Die LINKE)

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