Sachverhalt:
Auf dem Gelände der ehemaligen Heinrich-der-Löwe-Kaserne in Rautheim entsteht zurzeit ein Wohngebiet mit ca. 400 Wohneinheiten (Heinrich-der-Löwe-Kaserne, AW 100). Nach der Schülerzahlprognose entwickelt sich die jetzt zweizügige Grundschule ab dem Schuljahr 2020/2021 voraussichtlich durchgehend dreizügig, so dass dann insgesamt 12 Klassen gebildet werden müssten. Hierfür werden 12 Allgemeine Unterrichtsräume (AUR) benötigt, die das derzeitige Raumangebot der Grundschule Rautheim bereits umfasst. Für den Ausbau zur Dreizügigkeit sollen hierfür im Bestand zwei ehemalige AUR umgewidmet sowie zwei weitere Räume, die im Rahmen einer außerschulischen Nutzung dem Zentrum für Hauswirtschaft und Bildung e. V. (ZHB) zur Verfügung stehen, nach einem Umbau zu AUR umgewidmet werden.
An der Schule bestehen weitere räumliche Bedarfe, die durch Umwidmungen (Inklusionsraum, stellv. Schulleitung, Besprechungsraum) bedient werden können. Durch Umwidmungen nach einem Umbau können im Bestand Krankenzimmer, Freizeitraum für erste Klassen, Beratungsraum und ein Raum für schulische Sozialarbeit ausgewiesen werden. In den Kellerräumen würde die Lehrmittel- und Schulbuchsammlung sowie ein Umkleideraum für Reinigungskräfte eingerichtet werden.
Die Aula der Grundschule Rautheim wird künftig als außerschulische Versammlungsstätte für bis zu 300 Personen zugelassen. U. a. aus diesem Grund wird zurzeit schon der an die Aula angrenzende Umkleideraum für das Reinigungspersonal als Behinderten-WC umgebaut.
Die Umwandlung weiterer Grundschulen in Ganztagsgrundschulen ist Gegenstand der Ratsbeschlüsse vom 24. Juni 2013 (Ds. 2654/13), 27. Mai 2014 (Ds.16802/14) und 21. Februar 2017 (Ds. 17-03813). In der vom Rat in seiner Sitzung am 21. Februar 2017 beschlossenen Prioritätenliste war die GS Rautheim nicht vorrangig vorgesehen. Die notwendige Erweiterung zu einer Dreizügigkeit ist Anlass ebenfalls die Einrichtung einer Ganztagsinfrastruktur in einem Bauvorhaben abzuwickeln.
Da die Infrastruktur für den Ganztagsbetrieb der Grundschule Rautheim erst geschaffen werden muss und die Schule keine Raumreserven hat, ist ihre Umwandlung in eine Ganztagsschule voraussichtlich erst zum Schuljahresbeginn 2020/2021 möglich. Der Schulvorstand der Grundschule Rautheim hat die Umwandlung zur Ganztagsschule beschlossen. Gemäß Erlass des MK vom 1. August 2014 „Die Arbeit in der Ganztagsschule“ wären Anträge auf Einrichtung von Ganztagsschulen zum Schuljahresbeginn 2020/2021 mit den notwendigen Unterlagen bis spätestens 1. Dezember 2019 bei der Niedersächsischen Landesschulbehörde zu stellen.
Für die Einrichtung eines Ganztagsbetriebes, die Schaffung von Ressourcen für einen dreizügigen Unterricht, Schulsozialarbeit, Erste Hilfe sowie verbesserte Arbeitsbedingungen der Verwaltung sind kleinere Umbauten im Bestandsgebäude sowie eine bauliche Erweiterung auf dem Schulgelände vorzunehmen.
Folgende Umwidmungen und Umbauten sind im Bestand vorgesehen:
Für den Ganztagsbetrieb an der Grundschule Rautheim werden in einem neu zu errichtenden zweigeschossigen Erweiterungsbau benötigt:
Die im Erweiterungsbau neu zu schaffende Mensa ist für ca. 288 Mittagessen in drei Schichten ausgelegt. Sowohl für das Bestandsgebäude, als auch für den Erweiterungsbau, sind barrierefreie Zugänge zu schaffen.
Das Raumprogramm ist mit der Schule abgestimmt.
Es ist geplant, die inneren Umbauten als auch die Fertigstellung des Erweiterungsbaus bis zum Schuljahresbeginn 2020/2021 abzuschließen. Sollte dies nicht gelingen, ist eine Interimslösung einzuplanen.
Es ist beabsichtigt, die notwendigen Planungsleistungen als projektbezogenen Planungsauftrag an ein externes Architekten- bzw. Ingenieurbüro zu vergeben. Für die Herstellung des Erweiterungsbaus sowie die inneren Umbauten wird nach einer groben Schätzung mit Kosten von rd. 3,233 Mio. € gerechnet.
Zum Haushaltsplanentwurf 2019 sind im Investitionsprogramm 2018 - 2022 unter dem Projekt 4E.210237, GS Rautheim / Einrichtung Ganztagsbetrieb und Sanierung folgende Jahresraten eingeplant:
Im Rahmen der Ansatzveränderungen zum Haushaltsplanentwurf 2019 werden Teilraten im Investitionsprogramm 2018 – 2022 verschoben und wie folgt neu festgelegt:
Zusätzlich wurde mit der Erschließungsträgerin „Wohnen Heinrich der Löwe GmbH“ im Städtebaulichen Vertrag „Heinrich-der-Löwe-Kaserne AW 100“ vereinbart, dass eine Kostenbeteiligung für die bauliche Erweiterung und die Einrichtung einer Ganztagsinfrastruktur in Höhe von max. rd. 1,5 Mio. € erfolgt.
Beschluss: Dem im Sachverhalt beschriebenen Raumprogramm für den inneren Umbau bestehender Gebäude und die bauliche Erweiterung der Grundschule Rautheim wird zugestimmt.
Anlage/n:
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