Sachverhalt: Zu den ergänzenden Anträgen (18-09272, 18-09273) der Stadtbezirksräte 213 (Südstadt-Rautheim-Mascherode) und 132 (Viewegsgarten-Bebelhof) zur Vorlage 18-09145 nimmt die Verwaltung im Einvernehmen mit der Braunschweiger Verkehrs-GmbH wie folgt Stellung:
Bewertung und Vorschläge zum Busergänzungsnetz Eine gute Erreichbarkeit der neuen Stadtbahnlinie an der zukünftigen Umsteigehaltestelle in der Rautheimer Straße hat auch für Verwaltung und Verkehrs-GmbH eine hohe Bedeutung. Fahrgäste aus dem Lindenberg sowie auch aus den Stadtteilen Südstadt und Mascherode sollen hier möglichst mit direkten Fahrten im Anschluss an die und von den Stadtbahnen verkehren. Im bisher zugrundeliegenden Busnetz für den Stadtbahnausbau nach Rautheim verbleibt in den Stadtteilen Südstadt und Mascherode als Haupterschließung die Buslinie 411. Diese Sitution soll sich nach bisherigen Überlegungen erst mit dem Bau der Stadtbahn auf der Salzdahlumer Straße verändern.
Der Stadtbezirksrat hat konkrete Prüfaufträge für Fahrbeziehungen formuliert. Verwaltung und Verkehrs-GmbH werden auf dieser Grundlage mögliche Alternativen prüfen und dem Stadtbezirksrat die Ergebnisse vorstellen. Die Leistung und die verkehrliche Wirkung des Busergänzungsnetzes werden in der Standardisierten Bewertung berücksichtigt. Neue Vorschläge müssen bezüglich ihrer Wirkung auf den Nutzen-Kosten-Indikator hin bewertet werden.
Planung von Rad- und Fußwegen Die Stadtbahnplanungen von der Helmstedter Straße nach Rautheim werden teilweise direkt zu einer Neuplanung von Straßenquerschnitten führen. Sofern die Stadtbahn auf freigehaltenen Trassen neben vorhandenen Straßen führt, wird die Verwaltung prüfen, inwieweit ergänzend zur Stadtbahnplanung auch eine Sanierung der parallel verlaufenden Straßen sinnvoll ist (ergänzender Straßenbau).
Bei allen Straßenplanungen werden Rad- und Fußgängerführung mitgeplant. Die Wege werden eine neue und bessere Qualität als die heute teilweise abgängigen Wege aufweisen.
Bei den erforderlichen Lichtsignalanlagen entlang der Neubaustrecke werden die zunehmenden Fußgänger- und Radfahrerströme selbstverständlich berücksichtigt.
Bauliche Ausführung Es ist im großen Interesse von Verwaltung und Verkehrs-GmbH, eine hochwertige Stadtbahntrasse zu realisieren. Neben hohen Ansprüchen an die Gestaltung sind geringe Lärmemissionen und eine hohe Sicherheit für einen störungsfreien Betrieb sehr wichtige Anforderungen an die Trasse. Eingriffe in private Grundstücke (Grunderwerb) sowie in stadtbildprägende Räume, z. B. Baumalleen, sollen gering ausfallen.
Beteiligung Wie bei allen Straßenbaumaßnahmen auch, wird im Rahmen von Bürgerveranstaltungen der Planungsstand vor dem Beschluss zur Entwurfsplanung vorgestellt. Hier können Anregungen und Ideen geäußert werden, die nach Bewertung von Verwaltung und Verkehrs GmbH in die Planungen einfließen können.
Für besonders prägnante Räume oder Knotenpunkte ist es denkbar, dass zusätzlich Visualisierungen erstellt werden.
Die Bürgerbeteiligung soll angemessen bis zum Ende der Entwurfsplanungsphase fortgesetzt werden. Die Anregung, den weiterführenden Austausch vor Ort zur organisieren, soll aufgegriffen werden.
Umstellung des Ergänzungsbusnetzes auf alternative Antriebe oder Bedienungsformen Die Entwicklung alternativer Antriebssysteme im Öffentlichen Personenverkehr ist derzeit hoch dynamisch. Verwaltung und Verkehrs-GmbH gehen davon aus, dass auf stark nachgefragten Strecken – in Braunschweig in der Regel aus den Stadtteilen konzentriert in Richtung Innenstadt sowie zu den Verknüpfungspunkten mit dem Regionalverkehr – das Stadtbahnsystem das angemessene und leistungsfähige öffentliche Verkehrsmittel darstellt. Ergänzend dazu wird es Busanbindungen oder andere, neue Formen öffentlicher Verkehrsangebote geben.
Der Braunschweiger Südosten soll zukünftig von zwei Stadtbahnlinien, über die Helmstedter Straße nach Rautheim sowie über die Salzdahlumer Straße in den Heidberg, erschlossen werden. Die zukünftigen Umsteigehaltestellen zum ergänzenden Busnetz bieten sehr gute Voraussetzungen für den Aufbau von Ladeinfrastrukturen für Elektrobussysteme. Entsprechend vorteilhaft wären die Voraussetzungen für eine Umstellung von dort verkehrenden Buslinien auf elektrischen Antrieb.
Empfehlung Die Anregungen aus den Anträgen aus den oben genannten Stadtbezirksräten werden somit inhaltlich in den weiteren Planungsschritten berücksichtigt.
Eine Änderung des Beschlussvorschlags ist aus Sicht der Verwaltung deshalb nicht notwendig.
Beschluss:
Anlage/n: keine
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